Wer seinen Umzug absolut stressfrei gestalten möchte, der beauftragt ein Umzugsunternehmen mit Full-Service. Der Nachteil: Auf diese Weise wird der Umzug nicht unbedingt kostengünstig. Aber es gibt einige Möglichkeiten, wie auch der Do-it-Yourself-Umzug stressfrei bewältigt werden kann. Das Zauberwort heißt Planung. Ein guter Umzugsplan nimmt dem Vorhaben auch den Schrecken und lässt sich Schritt für Schritt abarbeiten, bis alles geschafft ist.

Zeitplan aufstellen

Als allererstes muss ein Zeitplan aufgestellt werden. Der Umzugstag ist der Fixpunkt, alle Aktivitäten richten sich nach diesem Tag. Was schon frühzeitig erledigt werden kann, sollte auch schon in Angriff genommen werden. In dieser frühen Phase können bereits die Umzugskartons besorgt und Helfer organisiert sowie Preisvergleiche bei den Autovermietungen angestellt werden. Je früher Sie einen Van für den Umzug reservieren, desto günstiger kommen Sie weg. Beim Leih-Umzugswagen kann – je nach umzuziehenden Möbelstücken – eine Hebebühne sinnvoll sein. Für schwere Geräte wie Waschmaschine & Co benötigen Sie eventuell eine Sackkarre. Und Sie müssen sich Gedanken machen, wer so ein Fahrzeug überhaupt fahren kann und darf. In diesem PDF des TÜV-Süd ist zusammengefasst, mit welchen Führerscheinklassen welche Fahrzeuge gefahren werden dürfen. Falls kein Fahrer zur Verfügung steht, können Sie ein Umzugsunternehmen ausschließlich mit dem Transport beauftragen und die restlichen Arbeiten selbst übernehmen. Das ist verhältnismäßig kostengünstig.

Renovierung

Prüfen Sie außerdem zu einem möglichst frühen Zeitpunkt Ihren Mietvertrag, der festlegt, welche Renovierungsmaßnahmen und Schönheitsreparaturen Sie durchführen müssen. Welche Klauseln zur Renovierung unwirksam sind, lesen Sie in diesem Artikel der SZ. Organisieren Sie auch für die Renovierung und eventuelle Ausmistungsmaßnahmen (Keller, Dachboden, Schränke) Helfer und erstellen Sie eine Liste mit erforderlichen Renovierungsarbeiten sowie dem dafür benötigten Material. So behalten Sie später im Umzugsstress auch beim Renovieren den Durchblick und bringen diese unliebsame Aufgabe schnell über die Bühne. Ausgiebiges Aussortieren vor dem Umzug spart später einiges an Arbeit.

Organisatorisches

Sobald Sie den Umzugstag kennen, sollten Sie für den benötigten Zeitraum Urlaub beantragen. Planen Sie auch genügend Zeit für die Renovierungsarbeiten ein und denken Sie eventuell auch an einen Tag Ruhe nach dem anstrengenden Umzug. Auch einen Nachsendeauftrag bei der Post können Sie jetzt schon beauftragen (das geht hier). Ebenso sollten Sie sich jetzt darum kümmern, Ihren Telefon- und DSL-Vertrag umzuziehen oder – je nach Restlaufzeit und Vertragsbedingungen – den bestehenden Vertrag zu kündigen und einen neuen Anschluss für die neue Wohnung zu bestellen. Vergleichen Sie am besten auch schon vor dem Einzug in die neue Wohnung Strom- und Gasanbieter und lassen Sie sich ab dem Tag des Einzugs von dem günstigsten Anbieter beliefern.

An- und Ummelden

Es sind für das Ummelden an die neue Wohnadresse Fristen zu beachten, normalerweise soll die Anmeldung innerhalb von 7 Tagen nach dem Umzug erfolgen. Dazu müssen Sie sich im Einwohnermeldeamt Ihrer Stadt oder Gemeinde melden. Alle relevanten Informationen zum Ummelden sind auf dieser Seite der Post zusammengefasst. Es gibt aber noch weitere Stellen, die informiert werden müssen. Denken Sie daran, beispielsweise der GEZ, dem Finanzamt, dem Arbeitgeber, Ihren Versicherungen und Vereinen Ihre neue Adresse mitzuteilen. Auch hier hilft ein Plan, keine Adressänderung zu vergessen. Wer ein KFZ besitzt, muss auch dieses „unverzüglich“ ummelden, sonst droht ein Bußgeld. Alle Infos zum Ummelden eines Fahrzeugs lesen Sie in diesem Artikel von Ummelden.de.

Der Umzugstag

Sie können für den Tag des Umzugs bei der Stadtverwaltung eine Parkverbotszone beantragen, so dass dort niemand Anderes parken kann. Auf diese Weise kann Ihr Umzugsfahrzeug möglichst nahe den Örtlichkeiten platziert werden. Rechtzeitig Umzugskartons packen: Alles, was Sie in den letzten Tagen vor dem Umzug nicht dringend brauchen, sollten Sie unbedingt schon vorher verpackt haben, damit am Umzugstag wirklich nur noch die restlichen Gegenstände eingepackt und die Möbel abgebaut werden müssen. Besorgen Sie rechtzeitig die entsprechenden Werkzeuge für den Möbelabbau. Denken Sie daran, die Kartons gut sichtbar zu beschriften. Der Hinweis, welcher Karton in welches Zimmer der neuen Bleibe verbracht werden soll, erleichtert den Helfern die Arbeit. Und sorgen Sie für die Verpflegung der Helfer: lassen Sie sich – neben dem Bereitstellen von ausreichend Wasser und eventuell Bier – entweder von Verwandten oder Freunden einen kräftigen Imbiss vorbeibringen oder bestellen Sie Pizza oder ähnliches für die ganze Mannschaft. Möbel schleppen macht hungrig!

Nach dem Umzug

Lesen Sie nach dem Umzug die Zählerstände von Strom, Wasser und Gas ab in der alten und neuen Wohnung ab und teilen Sie diese dem jeweiligen Anbieter mit. Machen Sie Ihre alte Wohnung besenrein und bringen Sie zuletzt noch die Wohnungsübergabe über die Bühne. Hier empfiehlt es sich, eine Person Ihres Vertrauens mitzubringen, damit Sie einen Zeugen haben, sollte es Schwierigkeiten mit dem Vermieter geben.

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